Bei einem Puzzle-Spiel darf man wenigsten noch hoffen, dass die
fehlende Teile irgendwo im Kasten sein sollten. Bei ihrer mühsamen
Spurensuche auf Jiliwa sind Paul E. Pop, Charlie Stokes sowie Andreas
und Jiři Gottwald erheblich schlechter dran. Auf dieser fernen Welt,
in der sie unfreiwillig gelandet waren, ist nämlich schon einiges
verschütt gegangen. Vor etwas zwei Jahrhunderten begann sich dort
Labasiva, gutartige körperlose Behüter der Träume in ziemlich
hinterhältige Schmarotzer zu verwandeln, die den Menschen nicht mehr
Träume brachten, sondern sie ihnen stahlen. Und auf Jiliwa hatte
dieses Absaugen der Träume ganz fatale Folgen: Die Einwohner dieser
Welt verkümmerten allmählich; sie verloren ihre Phantasie, ihre
Kreativität, und spätestens ab ihrem 20. Lebensjahr vegetieren sie nur
noch trübe und antriebslos dahin.
Schon längst war auf diesem kleinen Planeten viel vom alten Wissen
verloren gegangen: Schulen waren - mangels Interesse - geschlossen
worden; Bücher vermoderten in verfallenen Dörfern; Musik,
Überlieferungen und Religionen wurden einfach vergessen. Das letzte
Wissen dieser Welt wird nun von wenigen, mächtigen Traumhütern
bewacht. Noch können sich einige Städte und Inseln dem Zugriff der
Traumdiebe entziehen. Und in einer dieser Städte hofften nun Paul und
seine drei Begleiter den Schlüssel zu finden, der ihnen das Tor zur
Rückreise in unsere Welt öffnen könnte.
In einer - bisher schon sechsmonatigen - Odyssee hatten sie
herausgefunden, dass es zwischen Jiliwa und unserer alten Erde eine
Art Brücke geben musste. Der Astronom Jiři Gottwald glaubt sogar, dass
unser Sonnensystem und die 15 Lichtjahre entfernte Jiliwa-Welt einen
gemeinsamen Ursprung haben. Zumindest hatte es - bis in die heutige
Zeit - einen geheimnisvollen Austausch gegeben: Ein Kugelschreiber der
“Stadtwerke Duisburg”, den sie beim Traumhüter Ihap
entdeckt hatten, war ein irritierender, aber unwiderbelegbarer Beweis,
dass es immer noch eine Verbindung geben muss. Aber Ihap wollte ihnen
längst nicht alles erzählen, was er wusste. Und am Ende ihrer Wochen
unter dem Blumenturm von Isra wurde Paul sogar noch von der Insel
verbannt, weil er im Verdacht stand, einen der gefährlichen Traum-
Parasiten eingeschleppt zu haben.
Jiři, Andreas und Charlie zögerten allerdings nicht lange: Sie
machten ihr vorsintflutliches Floß - die “Weiter weg” -
wieder flott und befreiten Paul aus seinem gefährlichen Exil. Eine
Rückkehr auf Ihaps Insel war damit jedoch ausgeschlossen und so ließen
sie sich westwärts treiben, um das große Binnenmeer von Hana zu
erreichen. Dort - ganz im Norden des Gewässers - sollten einige der
letzten Städte liegen, in denen man das alte Wissen des Planeten
bewahrt hatte.