Was war los, im Frühsommer, in der Tundra Nordsibiriens? Um es auf einen einfachen Nenner zu bringen: Nichts genaues weiß man nicht. Fest steht nur: Ein kleines Stück südlich vom mittelsibirischen Bergland hockten zwei kleine Trupps und schienen sich gegenseitig zu belauern. Unter dem Periskop einer gut getarnten Erdhütte hatten wenigstens fünf Männer Quartier bezogen - zwei davon Söldner, die bei einer Sicherheitsfirma in St. Petersburg angeheuert worden waren. Ihre Hauptaufgabe schien es zu sein, herauszufinden, was in einem anderen einsamen Versteck - ein paar Kilometer entfernt - vor sich ging.
Dort hatte sich das Einhorn Rimski häuslich niedergelassen, zusammen mit dem kolumbianischen Kobold Sergej unterwegs in geheimer Mission. Sie hatten - in der Welt der Fabelwesen und Legenden - den Auftrag erhalten, Arametto Batu zu ergreifen und in seine Heimat zurückzubringen. Batu ist einer der letzten Zauberer, die auf unserer Erde untergetaucht sind: Ein undurchschaubarer und reichlich gefährlicher Kerl, der schon seit Jahrhunderten auf der Suche nach der sagenhaften Stadt Tschib-Halku-Ma war. Allein hatten Rimski und sein Assistent keine Chance, diese Aufgabe zu stemmen, und so organisierten sie sich kompetente Hilfe. Mit ein paar - vermutlich komplett illegalen - Appareten fingen sie den berühmten Jacques Flostre bei einer Reise durch den Subraumfilz ab. Der Professor ist vermutlich der beste Kenner der Geheimnisse von Raum und Zeit, der sich zur Zeit auf unserer Erde befindet. Und Flostre hatte wenigstens ebensoviel Interesse, die geheimnis volle Metropole des letzten alten Volkes wieder zu entdecken.
Obendrein gingen Rimski bei dieser Gelegenheit auch noch zwei alte Freunde ins Netz: Paul E. Pop und seine Freundin Rita Stefanidis. Und die wurden sofort miteinspannt, um den Schurken Batu dingfest zu machen. Allerdings steckte wohl noch mehr dahinter: Von Arametto Batus angeblicher Expedition war nichts zu entdecken. Dafür waren da eben diese anderen Männer, die sich in der Weite der Tundra versteckt hatten. Geheimagent Rimski jedenfalls war irritiert: Ganz offensichtlich hatte man ihn bei diesem Auftrag mit falschen Informationen versorgt; der Kobold, den man ihm zugeteilt hatte, hatte auch noch einen anderen Auftraggeber; und diese fünf Männer, die sie da ausspionierten, gehörten vermutlich zu einer ganz anderen Organisation, die vielleicht auch von der Stadt Tschib-Halku Ma Wind bekommen hatte.
Immerhin war es Paul und Rita gelungen, einen der beiden Söldner Gefangen zu nehmen. Aber entweder wusste dieser Kirill auch nicht genau, worum es eigentlich ging - oder aber er wollte es - selbst nach Ritas Drohungen - nicht preisgeben.