Beim Lesen und Vorlesen von Paul E. Pops Berlin-Erinnerungen war ich ein paar mal etwas irrtiert: Einiges habe ich doch ganz anders erlebt; ein paar mal war ich erleichtert: Paul hat fast alles, was er und ich zusammen erlebt hatten, freundlicherweise ausgeklammert; und zum Ende hin war ich verblüfft, vielleicht sogar empört, denn er hat selbst mir einen doppelten Bären aufgebunden. Über zwanzig Jahre lang hatte ich geglaubt, dass er sich im Frühjahr 1985 abgesetzt hatte - mit einem pathetischen, öffentlichen Abschieds-Schreiben, das damals auch in unserer Stadtzeitung veröffentlicht wurde. In Wirklichkeit lebte er noch ein Vierteljahr länger in der Stadt - verkleidet als der “graue Archivar Poplinski”, mit Schiebedachfrisur, goldener Brille und grauen Synthetik-Anzügen. Und dann flüchtete er sich nicht nach Marokko, wie alle geglaubt hatten, sondern nach Mexiko, um seinen Flugschein zu machen.
Ob das die ganze Wahrheit ist, steht auf einem anderen Blatt. Vielleicht werden irgendwann mal auch Pauls erste beiden Globetrotter-Jahre enthüllt - die Zeit zwischen seinem Aufbruch im Frühsommer 1985 und unserem Wiedersehen zwei Jahre später, als die Idee zur Tönenden Wunderwelt geboren wurde.
In den “Anhängen” zu Paul E. Pops Berliner Erzählungen möchte ich ein paar unerwartete Fundsachen aus den Hinterzimmern meiner Regale vorstellen. Unser Reiseberichterstatter hatte sich damals zwar alle Mühe gegeben, sämtliche Spuren seiner “Berliner Jahre” zu tilgen, aber einiges ist eben doch zurückgeblieben: Texte, Musikaufnahmen - und sogar ein unvollendeter Science-Fiction-Roman, den er vor über 20 Jahren zu Papier gebracht hatte. Noch mehr aus den Tagen des “frühen Paul” gibt's Zur Musikliste der Wunderwelt hier.