West-Berlin in der frühen Achtziger Jahren: Dick, behäbig und ein bisschen selbstgerecht brutzelte die Stadt im eigenen Saft und kreiste um sich selbst. Und das gleiche taten ihre Bewohner - egal ob sie, wie Herr Galle im Feinripp-Unterhemd aus dem Fenster im zweiten Stock blickten oder ob sie sich - wie Paul E. Pop - im Stil einer Flipperkugel durch die Szene katapultierten. In kurzer Reihenfolge wollte er Rockstar, Bestseller-Autor, Chef einer afrikanischen Fluggesellschaft oder Besitzer eines Cafés in Marokko werden.
Am Ende hatte er Glück, dass er angeheuert wurde, um eine der größten privaten Filmsammlungen Deutschlands zu archivieren: Zum ersten mal in seinem Leben machte ihm eine Arbeit Spaß; zum ersten mal kam Geld in seine - ansonsten hoffnungslos leere - Kasse. Und der Job bei dem verschrobenen Manfred Ziemann spülte ihn auf eine regelrechte Erfolgswelle: An den Wochenende stand er bald - noch zusätzlich - hinter dem Tresen der Blue Moon Bar. Und dort lernte er schließlich auch noch Judith kennen, die erste große Liebe seines Lebens, die ihn nicht lange überreden musste, schließlich auch seine erste eigene Urlaubsreise anzutreten.
Bis dahin hatte unser ewiger Globetrotter nur ein paar müde Kindheitswochen in Oberbayern, Österreich und Mallorca verbracht. An einem schläfrigen Septembermorgen jetteten Judith und Paul vom Ostberliner Airport Schönefeld nach Athen...